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05.01.2016 - Am 14. Dezember hat das pbi-Kolumbienprojekt Vertreter_innen verschiedener Botschaften (Deutschland, Frankreich, Kanada, Vereinigte Staaten und die Delegation der Europäischen Union in Kolumbien) ins pbi-Haus in Bogotá eingeladen. Die Botschaften sollten sich über die besorgniserregende aktuelle Situation in der Region Urabá informieren, um gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen.

In den letzten Monaten zeigen die neoparamilitärischen Gruppen in Urabá immer mehr Präsenz, uniformiert und bewaffnet. Diese Präsenz stellt ein direktes Risiko für die Gemeinschaften und die Arbeit von Menschenrechtsverteidiger_innen in der Region dar, wie bereits verschiedene Organisationen gewarnt haben.

Teilnahme der Friedensgemeinde San José de Apartadó

Eine der bedrohten Gemeinschaften ist die Friedensgemeinde von San José de Apartadó. Daher sind zum Gespräch mit den Botschaften Repräsentant_innen der Friedensgemeinde aus Urabá nach Bogotá gereist. Auf diese Weise konnten sie direkt aus ihrer eigenen Erfahrung erzählen. Zudem nahm auch der Anwalt und Menschenrechtsverteidiger Jorge Molano am Treffen teil. Er vertritt den Fall des Massakers vom 21. Februar 2005 in Mulatos, einem der Dörfer der Friedensgemeinde. Das Massaker an Mitgliedern der Friedensgemeinde — darunter mehrere Kinder — wurde von Paramilitärs in Zusammenarbeit mit der Armee begangen. Die Mehrzahl der an diesem Massaker beteiligten Personen ist bis heute straffrei ausgegangen.

Internationale Unterstützung von großer Bedeutung

Die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für die Friedensgemeinde ist in dieser aktuell kritischen Situation fundamental, damit diese in der Ausübung ihrer Menschenrechte geschützt wird.

Quelle
>> pbi Colombia: Incidencia por la comunidad de paz, 16.12.2015

Weiterführende Literatur
>> Comunidad de Paz — San José de Apartadó :Militares y gobierno insisten en negar la realidad, 11.11.2015
>> Comunidad de Paz — San José de Apartadó: operaciones paramilitares a todas anchas, 20.10.2015